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Zero Day Exploit – Definition

Was ist ein Zero Day Exploit?

Zero-Day-Exploit nennt man einen Exploit, der eingesetzt wird, bevor es einen Patch als Gegenmaßnahme gibt. Entwickler haben dadurch keine Zeit („null Tage“, englisch zero day), die Software so zu verbessern, dass der Exploit unwirksam wird, um Nutzer zu schützen. Entdeckt eine Person eine Sicherheitslücke und meldet sie nicht dem Software-Hersteller, sondern entwickelt einen Exploit, um diese auszunutzen, wird die Schwachstelle der Software oft erst lange nach dem ersten Angriff bekannt. Von Hackern werden Zero-Day-Exploits gern geheim gehalten, um sie lange auszunutzen. Außerhalb der Öffentlichkeit werden Zero-Day-Exploits unter Hackern gehandelt oder Herstellerfirmen zu hohen Summen angeboten. Die Preise stiegen von 2012 bis 2018 etwa um den Faktor 10 an. Seit staatliche Organe offensive Cyberwar-Szenarien vorbereiten, versuchen legale staatliche und privatwirtschaftliche Organisationen Exploits zu kennen, um durch die Veröffentlichung von Patches Systeme abzusichern – oder um feindlichen Systemen schaden zu können.

Vorbeugend versuchen Experten, Sicherheitslücken im Voraus aufzuspüren und Software-Herstellern aufzuzeigen. Dies wird in Fachkreisen manchmal kritisiert, da die Tester dabei mitunter Gesetze oder Hersteller-Richtlinien verletzen.

Quellen und weiterführende Artikel zu diesem Begriff: