BSI warnt vor dem Einsatz von Kaspersky-Virenschutzprodukten
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik Pressestelle (BSI) warnte bereits Mitte März vor dem Betrieb der Software des russischen Herstellers Kaspersky.
Hintergrund für die Warnung ist der Ukraine-Krieg. Von russischer Seite seien Drohungen an die Nato, die EU, aber auch die Bundesrepublik Deutschland ausgesprochen worden. Daher hat das BSI das Risiko eines „erfolgreichen IT-Angriffs“ über Programme wie Kaspersky als „erheblich“ eingestuft.
Auch wenn nach aktuellem Stand der Dinge, die Software aus dem Haus Kaspersky keine Kompromittierung aufweist, kann sich dieser Zustand jederzeit ändern. So bauen die meisten Antivirensysteme, so auch die von Kaspersky, eine aktive verschlüsselte Verbindung zum Hersteller für den Download von Updates und neuen Antivirendefinitionen auf. Diese Methodik kann theoretisch die gesamte Funktionsweise der Software modifizieren und somit eine Schutzsoftware in eine Schadsoftware wandeln.
„Daher ist Vertrauen in die Zuverlässigkeit und den Eigenschutz eines Herstellers sowie seiner authentischen Handlungsfähigkeit entscheidend für den sicheren Einsatz solcher Systeme. Wenn Zweifel an der Zuverlässigkeit des Herstellers bestehen, birgt Virenschutzsoftware ein besonderes Risiko für eine zu schützende IT-Infrastruktur“ – so der BSI.
Weiter heißt es, dass ein russischer IT-Hersteller entweder selbst offensive Operationen durchführen oder gegen seinen Willen gezwungen werden kann, Zielsysteme anzugreifen. Außerdem könne er selbst als Opfer einer Cyber-Operation ohne seine Kenntnis ausspioniert oder als Werkzeug für Angriffe gegen seine eigenen Kunden missbraucht werden.
Besonders Unternehmen sind laut BSI gefährdet
Vor allem Unternehmen sollten sich die Kaspersky-Warnung des BSI zu Herzen nehmen. Sie gelten als „in besonderem Maße“ gefährdet – genau wie Behörden mit besonderen Sicherheitsinteressen und Betreiber kritischer Infrastrukturen.
Unsere Empfehlung
Sollten Sie Sicherheitsprodukte der Firma Kaspersky im Einsatz haben, so lautet auch unsere Empfehlung diese zeitnah auszutauschen. Derzeit bieten viele Hersteller Sonderkonditionen beim Wechsel von Kaspersky an.
So bietet wir mit unserem Partner Trendmicro für seine beliebte Worry-Free-Produktlinie Migrationsprojekte mit rabattierten Lizenz- und Servicepauschalen für Kaspersky-Bestandskunden an.
Quellen und weiterführende Informationen:
CHIP – Warnung vor Kaspersky: Experten erklären, was die russische Software so riskant macht
BSI warnt vor dem Einsatz von Kaspersky-Virenschutzprodukten